Die Logopädie behandelt Patienten aller Altersgruppen, die in ihrer Kommunikationsfähigkeit beeinträchtigt sind. Dazu gehören unter anderem Sprech- und Sprachstörungen (zum Beispiel nach einem Schlaganfall), Stottern und Poltern, Lispeln und vieles mehr. Klein- und Schulkinder mit Problemen beim Spracherwerb werden ebenso behandelt wie Jugendliche und Erwachsene mit Schädel- oder Hirnverletzungen (etwa nach Verkehrsunfällen).
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Die Aphasie ist eine erworbene Störung der Sprache aufgrund einer Läsion (Schädigung) in der dominanten – meist linken – Hemisphäre des Gehirns. Die Sprechapraxie ist eine Störung der Planung von Sprechbewegungen. Sie zeigt sich in den Bereichen Artikulation, Sprechmelodie und -rhythmus (Prosodie) sowie beim Sprechverhalten.
Das therapeutische Vorgehen in unserer Logopädie richtet sich nach den individuellen Interessen und Lebensumständen der Aphasiker. Im Vordergrund steht die Aktivierung der Modalitäten Sprechen, Verstehen, Lesen und Schreiben. Dabei wird die enge symptomorientierte Therapie der reinen Sprachproblematik durch eine Behandlung der tieferliegenden neurophysiologischen Störungen ergänzt. Wir nutzen verschiedene Therapieformen, wie zum Beispiel die Behandlung nach MODAK oder SpAT. Wichtig ist die Anregung zur Kommunikation und ein enger Bezug zu allem, was in der Welt passiert.
Eine Dysarthrie (oder auch: Dysarthrophonie) ist eine erworbene (also keine angeborene), neurologisch bedingte Sprechstörung. Ursache ist eine Schädigung des zentralen Nervensystems (im Gehirn oder Rückenmark) oder der Hirnnerven außerhalb des Gehirns. Sie äußert sich in einer beeinträchtigten Kontrolle und Ausführung der Sprechbewegungen und führt häufig zu einer schlechteren Verständlichkeit. Hintergrund ist eine veränderte Sprechmuskulatur: diese kann schlaff (hypoton), steif (spastisch), unkoordiniert (ataktisch) oder durch ungewollte Bewegungen gestört (dyskinetisch) sein.
Schluckstörungen kommen in Zusammenhang mit verschiedenen Krankheiten vor. Diese reichen von neurologischen Erkrankungen, darunter erblichen Muskel- oder Nervenkrankheiten, über Erkrankungen im Hals und Rachen bis hin zu krankhaften Veränderungen der Speiseröhre und deren Umgebung im Brustraum. Auch Kopfverletzungen können Störungen beim Schlucken nach sich ziehen.
Die Dysphonie (Stimmstörung) ist eine Beeinträchtigung des stimmlichen Teils der Artikulation (auch Phonation genannt). Ursache ist meist eine Erkrankung oder Funktionsstörung des Kehlkopfes und des Ansatzrohres.
Je nach Befund und Ausprägung klingt die Stimme heiser, rau, belegt oder behaucht. Oft ist die Stimme nicht mehr „flexibel“, das heißt, Klangfarbe, Tonhöhe und Lautstärke können vom Betroffenen nur im verminderten Umfang variiert werden. Der Sprechende fühlt sich unwohl, er verspürt Trockenheit oder ein Fremdkörper-/Kloßgefühl im Hals und räuspert sich oft zwanghaft. Dieser erhöhte Stimmdruck verstärkt die Stimmbeeinträchtigung und kann im schlimmsten Fall zur Stimmlosigkeit führen (Aphonie). Bei dauerhafter Überbeanspruchung besteht die Gefahr sekundär-organischer Veränderungen, wie zum Beispiel Stimmlippenknötchen.
Die Manuelle Stimmtherapie (MST) nach Münch ist eine Behandlungsmethode mit passiven Mobilisierungstechniken und aktiven Übungselementen. Sie ist auf die Ursachen von Funktionsstörungen in den Bereichen der Haltung, Atmung, Stimme, Sprechen und Schlucken abgestimmt. Ihr Ziel ist es, eine Normalspannung (Eutonisierung) von Muskulatur und Muskelfunktionsmechanismen zu erreichen. Die Methode wird in der sprachtherapeutischen Praxis zur Behandlung verschiedener Störungen angewandt. Diese betreffen Lunge, Mund, Nase, Gesicht, Rachen und Kehlkopf sowie bestimmte Bereiche des Bindegewebes.
Normalerweise wird das frühkindliche Schluckmuster im Zuge der kindlichen Entwicklung durch ein neues Schluckmuster ersetzt. Wenn dieser physiologische Schluckvorgang in seiner Funktion gestört wird, liegt eine myofunktionelle Störung zugrunde. Die Zunge wird gegen die vorderen Frontzähne gepresst und nicht nach oben gegen den Gaumen.
Dieses falsche Schluckmuster steht meist in Zusammenhang mit einem Ungleichgewicht der Gesichtsmuskulatur. Dies zeigt sich u. a. in einer schlaffen Muskulatur, einem offenstehenden Mund und / oder zu viel Spannung der Lippen- und Kinnmuskulatur während des Schluckvorgangs.
Kindliche Störungen der Aussprache zeigen sich durch Fehlbildungen, Auslassungen und Ersetzungen bestimmter Laute. In der Logopädie unterscheidet man zwischen reinen Artikulationsstörungen (Dyslalie) und phonologischen Störungen. Eine Dyslalie liegt vor, wenn das Kind einen oder mehrere Laute nicht korrekt bilden kann. Der Laut wird ausgelassen, durch einen anderen Laut ersetzt oder entstellt gebildet. Meist liegt die Ursache darin, dass die Sprechwerkzeuge (Zunge, Lippen, Gaumensegel) nicht in der Lage sind, den Laut motorisch korrekt zu bilden.
Eine phonologische Störung liegt dann vor, wenn das Kind einen Laut grundsätzlich bilden kann, ihn aber nicht sicher und bewusst einsetzt. Das Kind hat noch nicht verstanden, dass man Laute gezielt einsetzt, um unterschiedliche Bedeutungen von Wörtern darzustellen. Ein Beispiel: „Tasse“ und „Kasse“ sind sehr ähnlich klingende Wörter. Der Unterschied in der Bedeutung ist aber groß und wird durch die Verwendung von „T“ und „K“ deutlich gemacht.
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