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Beste Nahrung für Frühgeborene: Bamberger Kinderklinik betreibt eigene Frauenmilchbank

Muttermilch fördert Wachstum und Entwicklung, stärkt das Immunsystem und vermeidet langfristige Gesundheitsprobleme. Vor allem für Frühgeborene sind die enthaltenen Nährstoffe, Antikörper und Enzyme für eine gesunde Entwicklung entscheidend. Dank einer eigenen Frauenmilchbank kann die Kinderklinik des Klinikums Bamberg nun Frühgeborene, deren Mütter aus verschiedensten Gründen nicht selbst stillen können, direkt mit der für sie besten Nahrung von Spenderinnen versorgen.

Von links: Jochen Kellner, Schatzmeister des Freundes- und Förderkreises der Kinderklinik Bamberg, Chefarzt Dr. Michael Gleißner, Heike Schuhmann und Erika Köttig, Mitarbeiterinnen der Kinderklinik, Ines Rohwer, Vorsitzende des Freundes- und Förderkreises, Dr. Bernd Schmelzekopf, stellv. Vorsitzender des Freundes- und Förderkreises

Ermöglicht haben die eigene Frauenmilchbank neben den Mitarbeitern der Kinderklinik um Chefarzt Dr. Michael Gleißner und der Klinikleitung auch die Mitglieder des Freundes- und Förderkreises der Kinderklinik Bamberg. Diese spendeten das notwendige Pasteurisiergerät im Wert von 10.000 Euro. „Wir wissen, dass Muttermilch für Frühgeborene die beste Nahrung überhaupt darstellt“, so Ines Rohwer, die Vorsitzende des Freundes- und Förderkreises. „Deshalb war es uns wichtig, dass unsere Kinderklinik die benötigte Milch künftig nicht mehr von anderen Kliniken beziehen muss, sondern hier vor Ort eine eigene Frauenmilchbank betreiben kann.“ 

Spenderinnen sucht das Klinikum Bamberg nun jedoch nicht öffentlich, sondern gezielt in der eigenen Klinik. „Für die Frauenmilchbank kommt nur die Milch von einer Mutter mit Frühgeburt in Frage“, erklärt Dr. Gleißner, der das Projekt initiiert und mit seinem Team umgesetzt hat. „Diese unterscheidet sich in ihrer Zusammensetzung von der Milch einer Mutter, die termingemäß entbunden hat, und ist speziell auf die Bedürfnisse eines Frühchens abgestimmt.“    

Nach einem umfangreichen Gesundheitscheck, der die Sicherheit der Milch gewährleistet, können Spenderinnen überschüssige Muttermilch abpumpen, einfrieren und der Klinik übergeben. Nach weiteren Tests auf Infektionen und Verunreinigungen wird die Milch pasteurisiert und bis zur Verwendung aufbewahrt. Zwischen dem Zeitpunkt des Abpumpens und der Fütterung dürfen maximal sechs Monate liegen.  

„Natürlich ist die unverarbeitete Milch der eigenen Mutter die beste Nahrung für Frühgeborene“, so Dr. Gleißner. „Die verarbeitete gespendete Milch stellt jedoch eine sehr gute Alternative dar, die neben vielen weiteren positiven Eigenschaften auch das Risiko für die oft tödlich verlaufende Darmkrankheit Nekrotisierende Enterokolitis (NEC) deutlich reduzieren kann.“

 

Freundes- und Förderkreis der Kinderklinik Bamberg e. V.:
Das oberste Ziel des Vereins ist es, mit Engagement und finanzieller Unterstützung zur Stelle zu sein, wenn herkömmliche Fördermittel ausgeschöpft sind, weitere Unterstützung aber dringend erforderlich ist. Das heißt vor allem eine Optimierung der Versorgung und Betreuung für einen möglichst angenehmen Aufenthalt von Kindern und Eltern sowie die Unterstützung von Aufklärung und Forschung. Weitere Informationen zum Freundes- und Förderkreis der Kinderklinik Bamberg e. V. gibt es hier.

 

Ansprechpartnerin für die Presse:
Sozialstiftung Bamberg
Susanne Lindner-Northey
Tel. 0951 503-11010
E-Mail: susanne.lindner-northey@sozialstiftung-bamberg.de