Im Gespräch den Patienten zu unterstützen, sich selbst mittels Psychotherapie wieder besser wahrzunehmen und anzunehmen, ist unser Anliegen. In der Psychotherapie beschäftigen wir uns mit der gesamten Bandbreite psychischer Erkrankungen, insbesondere helfen wir Betroffenen, die unter Depressionen, Angst- und Zwangsstörungen, Schizophrenien, Suchterkrankungen, Demenzen, somatoformen Beschwerden inkl. Esstörungen leiden.
Wir verstehen dabei den Patienten als selbstständigen „Experten seiner selbst“. Wir möchten ihm vermitteln, dass er viele Ressourcen zur Verfügung hat, um gesund zu werden. „Ressourcen“ meint dabei „individuelle Stärken“, welche helfen, besser mit Problemen umzugehen und Ziele zu erreichen. Diese positiven Persönlichkeitsaspekte erkunden wir gemeinsam. So befähigen wir den Patienten, künftig selbstständig mit seinen Beschwerden umgehen zu können und Lösungen zu entwickeln. Wir haben folgende Schwerpunkte: Kognitive Verhaltenstherapie, (Problem-) Lösungsorientierte Kurzzeittherapie und Selbstmanagement-Therapie. Einige Therapeuten arbeiten aber auch tiefenpsychologisch-orientiert.
Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht immer das gegenwärtige Erleben und Verhalten unserer Patienten sowie ihre Ziele und Wünsche. Wir verstehen uns als ihr kompetenter Partner und unterstützen sie dabei, ihre Ziele zu erreichen. Alle Angebote werden in enger Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten und dem weiteren therapeutischen Team (Pflegepersonal, Ergotherapeuten, Sozialpädagogen, Physiotherapeutinnen etc.) individuell an die Bedürfnisse unserer Patienten angepasst und umgesetzt.
Sozialpädagogische Beratung ist hat das Ziel, die medizinische Behandlung sinnvoll und lebenspraktisch zu ergänzen. Unsere Sozialpädagogen nehmen die aktuellen, persönlichen und sozialen Probleme unserer Patienten wahr und erarbeiten Lösungsstrategien mit Ihnen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Auswirkungen der Erkrankung auf ihr eigenes Leben. Aber auch die Folgen für ihre Angehörigen werden berücksichtigt, häufig haben Familie, Freunde oder Arbeitskollegen von Patienten selbst Informationsbedarf. Dabei werden insbesondere die sozialen, ökonomischen und psychischen Aspekte einer Krankheit in den Fokus gestellt.
Wir betrachten den Patienten von einem ganzheitlichen Standpunkt heraus. Dabei berücksichtigen wir sowohl seine individuelle Eigenart und Entwicklung als auch sein soziales Umfeld, seinen kulturellen Hintergrund und seine ökonomische Situation.
Wie Ärzte unterliegen auch Sozialpädagogen der gesetzlichen Schweigepflicht (§ 203 StGB) und Datenschutzbestimmungen.
Hier finden Sie unsere Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für die einzelnen Stationen.
„Ergotherapie“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie „Gesundung durch Handeln/Handwerken“. Patienten bearbeiten verschiedene Materialien wie z.B. Ton, Holz, Rohr, Seide oder Speckstein. Das kreative Gestalten bzw. auch das Erfolgserlebnis beim Erlernen einer neuen Technik wirkt sich positiv auf den Genesungsprozess aus. Die Therapie möchte Folgendes erreichen: Steigerung des Antriebs, Verbesserung der Konzentration, Aufbau eines gesunden Selbstwertgefühls, Umgang mit Kritik, sinnvolle Problembewältigung, Übernahme von Verantwortung sowie das spielerische Entdecken eines Hobbys.
Diese spezielle Förderung der individuellen Wahrnehmung findet überwiegend in der Gruppe statt, selbstverständlich werden zugleich individuelle Bedürfnisse von unserem ergotherapeutischen Team berücksichtigt. Gerade zu Beginn des Klinikaufenthaltes gibt es auch die Möglichkeit der Einzelbetreuung. Sie soll dem Einzelnen den Zugang zur seiner Therapie erleichtern.
Die Ergotherapie will einen praktischen Beitrag zur Förderung des zwischenmenschlichen Verhaltens, der Konzentration sowie sensomotorischen Fähigkeit (Feinmotorik und Kraft) leisten. Außerdem sollen Patienten ihre individuelle Wahrnehmungsfähigkeit schulen. Ferner hilft sie psychisch Erkrankten, ihre Kontakt-, Kommunikations-, Ausdrucksfähigkeit und sozialen Kompetenzen (erneut) auszubilden.
Ergotherapie kann bei folgenden Krankheitsbildern helfen: Depressionen, Schizophrenien, psychosomatischen und Angst-/Zwangs-Erkrankungen, Suchterkrankungen und gerontopsychiatrischen Erkrankungen wie z. B. Demenz.
Hier erhalten die Patienten konkrete Lebenshilfe mit dem Ziel, größtmögliche Selbstständigkeit in Haushalt, Beruf und Alltagsleben zu erreichen.
Die „Denkwerkstatt“ will Konzentration, Merkfähigkeit, Wahrnehmung, Informationsverarbeitung und Gedächtnisleistungen positiv fördern. Denn eine gute kognitive Leistungsfähigkeit ist eine zentrale Bedingung für einen positiven Krankheitsverlauf: Wer geistig fit ist, kann seine Krankheit besser verstehen und bei einer Therapie effektiv mitarbeiten. Zudem können geistig fitte Patienten besser auf Stresssituationen im Alltag reagieren. Dies kann dazu beitragen, eine Verschlimmerung der Symptome oder gar einen Rückfall zu verhindern. Es ist beispielsweise erwiesen, dass bei Schizophrenie-Patienten der weitere Krankheitsverlauf am Besten mit der kognitiven Leistungsfähigkeit korreliert. Bei Demenz-Patienten wiederum kann kognitives Training das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen.
Viele wissenschaftliche Publikationen belegen die positive Wirkung des Konzentrations- und Gedächtnis-Trainings. Die besten Effekte werden erzielt, wenn die Übungen passend zum aktuellen Leistungsniveau der Patienten gewählt und Erfolge direkt zurückgemeldet werden. Darauf legen wir in unserem Haus besonders Wert. Auch sollen die Übungen mit interaktivem und motivierendem Charakter Freude bereiten. Bei diesem Trainingsverfahren werden seit über zehn Jahren auch Computer und Tablets eingesetzt. Unsere Patienten nehmen mehrmals wöchentlich an Trainingseinheiten von ca. 30 bis 60 Minuten Dauer teil.
In unserer therapeutischen Trainingswerkstatt können arbeitsbezogene Fähigkeiten und Fertigkeiten überprüft, geübt und verbessert werden, die für den beruflichen Alltag entscheidend sind. Sie sollen eine Wiedereingliederung in den Job vorbereiten oder eine berufliche (Neu-)Orientierung ermöglichen. Patienten können hier auch ihre Belastungsfähigkeit erproben. Zudem kann die Arbeitstherapie zu einer geregelten Tagesstruktur beitragen. Dieses „Berufstraining“ kann in den Bereichen Holzbearbeitung, Industrielle Teilefertigung und Wäscherei stattfinden. Ferner können sich die Patienten auch im Büro, einschließlich Arbeiten am PC, in der Bettenzentrale oder in der engagieren.
Manchmal helfen Musik und Melodien, sie öffnen häufig einen neuen, intuitiven Zugang zu den eigenen Bedürfnissen. Deshalb bieten wir unseren Patienten die Möglichkeit in Einzel- oder Gruppentherapie auf nichtsprachlicher Ebene Zugang zu Gefühlen und Wünschen zu finden. Gleichzeitig lernen sie, wie man mit anderen Menschen spielerisch in Kontakt treten kann, auch ohne direkt mit ihnen zu reden. Meist erfolgt dies als freie Improvisation am Instrument der eigenen Wahl, die später reflektiert wird. Oft hilft auch das gemeinsame Singen oder das bewusste Hören von Musik beim Heilungsprozess.
Für die Musiktherapie stehen uns eigene Behandlungsräume mit vielen verschiedenen Instrumenten zur Verfügung, insbesondere auf den Intensivstationen findet die Therapie häufig aber auch direkt im Gruppenraum vor Ort statt.
Die Kunsttherapie bietet einen therapeutischen Ansatz, der dem Patienten einen intuitiven, kreativen Zugang zu seinen inneren Themen ermöglichen soll. Dabei werden Fertigkeiten der bildenden Künste genutzt: Malen oder Zeichnen, plastisch-skulpturales Arbeiten oder auch das Fotografieren. Patienten können so unter therapeutischer Begleitung innere Bilder ausdrücken, Emotionen eine Gestalt verleihen und spielerisch neue Fertigkeiten erlernen, was die kognitive Flexibilität schult und den Selbstwert stärkt. Künstlerische Voraussetzungen sind für diese Gestaltungstherapie nicht notwendig. Sie findet in Gruppen- und Einzeltherapie statt.
Körper und Psyche sind ein unschlagbares Team. Daher setzen wir im Klinikum am Michelsberg gezielt auf die Physikalische Therapie, die Physiotherapie und die Sporttherapie. Wir wissen, dass Bewegung ein gutes Körpergefühl vermittelt – das ist ein wichtiger Baustein für den Heilungsprozess unserer Patienten. Wir schaffen für die Betroffenen ein Umfeld, in dem sie sich wohlfühlen und ihr Selbstwertgefühl und ihr Körpererleben entscheidend verbessern. Das passiert mit Hilfe von Sportspielen, Ausdauertraining, Übungen zur Körpererfahrung, Wassergymnastik, Massagen, Gang- und Gleichgewichtsschulungen. Kann ein Patient die Station noch nicht verlassen, findet die Therapie so weit wie möglich vor Ort statt. Sobald der Patient seine Station verlassen kann, kann er an Kursen in der Mehrzweckhalle, dem Bewegungsbad/einer Kneipanlage, dem Trainingsraum, den Einzeltherapieräumen sowie in der Freianlage mit Garten und Sinnespfad teilnehmen.
Sie möchten einen Termin vereinbaren oder mehr über unsere Klinik erfahren?
Sprechen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine Nachricht.
A. Scheele, R. Schmidtlein, N. Höpfler
TEL0951 503-21001
Fax0951 503-21009
Gisela Maul und Svenja Mellinghoff
TEL0951-503 23200
Fax0951-503 23219
Team der Tagesklinik
TEL0951-503 24500
Montag bis Freitag nach Vereinbarung
Tel.: 0951 503-21001
Montag bis Donnerstag 08:00 - 17:00 Uhr
Freitag 08:00 - 13:00 Uhr
Tel: 0951 503-24551
Montag bis Freitag nach Vereinbarung
Tel: 0951 503-24551
Montag - Freitag: 8:00 - 13:00 Uhr
Tel: 0951 503-26070
Montag bis Freitag nach Vereinbarung
Tel: 0951 503-24551
Sprechzeiten nach Vereinbarung
Tel. 0951 503-26449
Montag bis Sonntag 16:00 - 08:00 Uhr
Tel: 0951 503-0 (via Klinikpforte)