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Neurologische Klinik: Schlaganfall

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Schnelles Eingreifen bei einem Schlaganfall

Der Schlaganfall zählt zu den häufigsten Erkrankungen in Deutschland und ist weltweit eine der Hauptursachen für dauerhafte Behinderung und Sterblichkeit. In den meisten Industrieländern gehört der Schlaganfall zu den häufigsten Todesursachen. Das Schlaganfall-Risiko steigt mit zunehmendem Lebensalter. Aber auch im jungen Erwachsenenalter gibt es Faktoren, die das Risiko, an einem Schlaganfall zu erkranken, erhöhen. Dazu gehören z. B. bestimmte Herzrhythmusstörungen, Fettstoffwechselstörungen, Diabetes oder ein schlecht eingestellter Bluthochdruck.

Die meisten Schlaganfälle entstehen durch eine plötzlich auftretende Verstopfung einer der hirnversorgenden Arterien (ischämischer Schlaganfall oder Hirninfarkt). Etwa 20 % der Schlaganfälle kommen durch eine spontane Blutung aus einem der Hirngefäße zustande (hämorrhagischer Schlaganfall oder Hirnblutung).

Die klinische Symptomatik erlaubt keine sichere Unterscheidung.

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Notfalleinlieferung ins Krankenhaus

Wann muss ich an einen Schlaganfall denken?

Das plötzliche Auftreten bestimmter Störungen können Anzeichen für einen Schlaganfall sein:

  • Halbseitenlähmung
  • Doppelbildern
  • Sehstörung
  • Halbseitige Gefühlsstörungen (z. B. auch einseitig im Gesicht)
  • Sprach- oder Sprechstörung
  • Schwindel oder Gangunsicherheit
  • Stärkste Kopfschmerzen
Notarztwagen

Was muss ich bei Verdacht auf einen Schlaganfall tun? Jede Minute zählt!

Sofort den Notruf aktivieren (Tel.: 112) und Angaben zu Symptomatik und Zeitpunkt des Auftretens machen. So kann ein rascher Transport des Patienten in die nächstgelegene Schlaganfall-Station (sogenannte STROKE-Unit) erfolgen. Die Behandlung des Schlaganfalls auf einer STROKE-Unit verbessert die Heilungschancen deutlich!

Das macht unsere Stroke-Unit so besonders

Unsere Stroke-Unit bietet eine Reihe von Vorteilen: Zunächst bieten wir eine differenzierte Gefäßdiagnostik durch unsere hochmodernen bildgebenden Verfahren. Dazu gewährleisten wir eine kontinuierliche fachneurologische Betreuung unserer Patienten. Bei hochgradigen Gefäßverengungen können wir sofort eine gefäßchirurgische Intervention im Klinikum durchführen.

Durch unserer enge Kooperation mit der kardiologischen Klinik in unserem Herz-Hirn-Zentrum werden mögliche Herzerkrankungen als häufige Ursache eines Schlaganfalls nicht nur frühzeitig erkannt, sondern auch optimal nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen therapiert (z. B. Normalisierung von Herzrhythmusstörungen).

Unser zertifiziertes Qualitätsmanagement garantiert eine fortlaufende Optimierung der Abläufe und eine Anpassung an den aktuellen medizinischen Standard. Das betrifft auch den frühestmöglichen Einsatz einer multimodalen Rehabilitation zur Förderung der Rückbildung neurologischer Schlaganfall-Symptome.

Die Behandlung

Direkt nach Ankunft im Klinikum erfolgt eine orientierende neurologische Untersuchung und eine Computertomographie (CT) des Gehirns. So soll eine Blutung als Ursache des Schlaganfalls ausgeschlossen werden. Wenn sich bei funktionell beeinträchtigenden Symptomen keine wesentlichen Veränderungen in der CT finden, kann innerhalb von bis zu 4,5 Stunden nach dem Symptom-Beginn eine intravenöse Lysebehandlung erfolgen. Ziel ist, den Blutfluss im verschlossenen Gefäß wiederherzustellen und somit eine rasche Rückbildung der Symptome zu erreichen.

Die weitere Behandlung erfolgt dann auf der STROKE-Unit. Auf dieser Spezialstation werden wichtige Funktionen wie Blutdruck, Herzfrequenz, Blutzucker und Sauerstoffsättigung engmaschig kontrolliert und optimal eingestellt. Zusätzlich erfolgt sofort die medikamentöse Prophylaxe weiterer Schlaganfälle, da dieses Risiko besonders in den ersten Tagen erhöht ist.

Auf der STROKE-Unit werden täglich wiederholte klinische Untersuchungen durchgeführt. So werden Veränderungen der neurologischen Symptome frühzeitig erkannt, was eine rasche Intervention erlaubt. Die Rehabilitation der funktionellen Einschränkungen durch aktivierende Pflege, individuell angepasste Krankengymnastik, Ergotherapie und Logopädie beginnt möglichst schon am ersten Tag.

Der Aufenthalt auf der STROKE-Unit dauert in der Regel je nach Schweregrad bis zu drei Tage. Danach kann bei leichten Schlaganfällen oft schon die Entlassung oder Verlegung in unsere ambulante neurologische Rehabilitationseinrichtung am Michelsberg oder eine stationäre  Rehabilitationsklinik erfolgen. Es ist eine Besonderheit unserer Neurologischen Klinik, dass wir bei ausgeprägter Schlaganfall-Symptomatik (in der Regel hochgradige Halbseitenlähmung) oder anderen schweren neurologischen Erkrankungen eine intensivierte neurologische Frührehabilitation direkt im Anschluss an die Akuttherapie  anbieten können.

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Wie kann man einen Schlaganfall verhindern?

Mittlerweile ist bekannt, dass 10 Risikofaktoren 90% aller Schlaganfälle auslösen. Der Hauptrisikofaktor ist Bluthochdruck. Außerdem leisten

  • mangelnde körperliche Bewegung
  • Blutfette
  • psychosoziale Situation
  • Nikotin- & Alkoholkonsum 
  • Diabetes mellitus

einen großen Beitrag zum erhöhten Schlaganfallrisiko. Die Veränderung dieser Faktoren kann dabei helfen einen Schlaganfall zu verhindern.

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Heike Gabold

TEL0951 503-13601

Fax0951 503-13609

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Michaela Kaim

Konsiliardienst Neurologie/Psychiatrie/
Psychoonkologie
Sekretariat Prof. Dr. med. Strik

TEL0951 503-15748

Fax0951 503-13619

Sprechstunde für Privatpatienten

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