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Neurologische Klinik: Hirntumore

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Hirntumor: die Lebensqualität erhalten

Tumoren des Nervensystems befallen vor allem das Gehirn. Sie können aber auch primär im Rückenmark auftreten oder die Nervenbahnen direkt betreffen. Neben den hirneigenen Tumoren finden sich oft auch Metastasen von bösartigen Tumoren (z. B. Lunge, Brust, Niere oder Haut/Melanom). Diese zeigen sich dann als einfache oder multiple Raumforderungen in der Bildgebung des Gehirns (CT oder MRT).

Unter den hirneigenen Tumoren stehen die Gliome an erster Stelle. Sie leiten sich von dem „Stützgewebe“ des Gehirns, den so genannten Gliazellen, ab. Gliome wachsen verdrängend und infiltrativ und können dann nur schlecht vom gesunden Hirngewebe abgegrenzt werden.

Zu den Gliomen gehört auch das Glioblastom, das meist zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr auftritt. Trotz Fortschritten in der kombinierten Behandlung der Glioblastome (Tumorverkleinerung durch Operation, gefolgt von Strahlen- und Chemotherapie) tritt meist innerhalb weniger Jahre ein Rezidiv auf, dessen Behandlung dann immer schwieriger wird.

Die Neurologische Klinik bietet gemeinsam mit der Klinik für Neurochirugie und der Klinik für Strahlentherapie einmal pro Woche eine sogenannte Hirntumorsprechstunde zur Beratung von Patienten und Angehörigen an.

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Modell des Gehirns

Um eine individuell optimale Therapie festzulegen, ist ab der Diagnose eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit von Neurologen, Neurochirurgen, Strahlentherapeuten und Onkologen erforderlich. Um dies zu gewährleisten, finden bei uns im Klinikum jede Woche eine neuroonkologische Tumor-Konferenz statt. Hier werden Therapien für jeden Patienten individuell geplant.

Darüber hinaus spielt auch die Behandlung von Komplikationen (Hirndruck, eleptische Anfälle oder andere neurologische Funktionsstörungen), wie sie im Verlaufe von Hirntumoren auftreten können, eine wichtige Rolle. Gerade bei krisenhaften Verschlechterungen kann ein kurzzeitiger stationärer Aufenthalt sinnvoll sein: Durch eine optimale Anpassung der symptomatischen Therapie kann oft eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität erreicht werden.

Wenn im Verlaufe der Tumorerkrankung Fragen bezüglich einer Patientenverfügung oder Betreuung aufkommen sollten, stehen wir Ihnen jederzeit gerne beratend und unterstützend zur Seite. Auch in der Endphase einer Hirntumorerkrankung bieten wir in Kooperation mit der Palliativstation am Klinikum Bamberg und der Krankenhausseelsorge leidvermindernde Behandlungsmaßnahmen an.

Im Verlaufe bösartiger Tumoren kann es zu Absiedlungen im Gehirn oder Rückenmark kommen. Diese können in Form einer Raumforderung oder als diffuse Aussaat von Tumorzellen entlang der Hirnhäute auftreten.

Bei einzelnen Metastasen ist die Symptomatik im Wesentlichen durch die Lokalisation der Raumforderung bedingt. Sie kann sich in fokalen Anfällen, Sprachstörungen oder halbseitigen Lähmungserscheinungen äußern. Kommt es zu einer diffusen Tumoraussaat entlang der Hirnhäute und im Liquorraum, spricht man auch von einer Meningeosis neoplastica. Die Betroffenen klagen über diffuse Gefühlsstörungen und Schmerzen und zeigen bei Befall der Schädelbasis auch Ausfälle der Hirnnerven.

Bei soliden Absiedlungen ist – je nach Lokalisation und Allgemeinzustand des Patienten – eine operative Entfernung durch den Neurochirurgen möglich. Gerade bei einem unbekannten Primärtumor dient dieser Eingriff unter anderem auch zur Diagnosesicherung. Bei multiplen Absiedlungen schließt sich im Anschluss an die Operation fast immer eine Strahlentherapie an. Deren Planung wird ganz wesentlich von der Art des Tumors und der Gesamtprognose bestimmt wird. Die Chemotherapie spielt bei der Behandlung von Hirnmetastasen eher eine untergeordnete Rolle.

Zur Behandlung der Meningeosis neoplastica steht neben der Bestrahlungstherapie auch die direkte Gabe von Chemotherapeutika in den Liquorraum zur Verfügung. Zur Diagnosesicherung wir hierbei zunächst Nervenwasser (Liquor) mittels einer Lumbalpunktion entnommen. Bei einer Meningeosis, die vorwiegend um das Rückenmark herum auftritt, kann das Chemotherapeutikum auch direkt appliziert werden. Bei Befall der Hirnhäute im Bereich der Schädelbasis wird in der Regel eine kleine Kapsel unter der Kopfhaut eingebaut. Von dort aus kann das Chemotherapeutikum über einen Schlauch direkt in die Hirnkammern gelangen. Die Kapsel kann ähnlich wie ein „Port“ direkt durch die Haut punktiert und so regelmäßig befüllt werden. Nur so können ausreichende Konzentrationen an der Schädelbasis erreicht werden.

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Konsiliardienst Neurologie/Psychiatrie/
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