Das Lungenemphysem gehört gemeinsam mit der chronischen Bronchitis zu dem Krankheitsbild der COPD, einer chronischen Lungenerkrankung. Hier sind die Lungenbläschen, die für den Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid zuständig sind, in bestimmten Lungenarealen irreversibel zerstört oder stark überdehnt, was dazu führt, dass die kleinen Bronchien sich verengen. Die Folge ist eine Überblähung der Lunge mit erschwerter Atmung, was wiederum zu einer weiteren Überblähung der Lunge führt.
Durch die Zerstörung der Lungenbläschen wird die Austauschfläche der Lunge kleiner. Folge dieser Zerstörung ist eine sinkende körperliche Belastbarkeit. In fortgeschrittenen Stadien bekommt der Patient bereits bei geringster körperlicher Anstrengung starke Atemnot.
Da das Lungenemphysem überwiegend durch langjähriges Zigarettenrauchen entsteht, ist eine der wichtigsten Maßnahmen ein dauerhafter Verzicht auf jede Form von inhalativen Noxen. Gemeinsam mit sog. bronchialerweiterenden Sprays und Pulver kann der konsequente Verzicht auf die Zigarette in Einzelfällen die Lungenfunktion um bis zu 30% verbessern.
Endobronchialventile wirken einer Hyperinflation (Überblähung) der Lunge entgegen. Sie bewirken, dass besonders krankhaft veränderte Lungenanteile sich verkleinern, so dass gesündere Lungenanteile sich besser entfalten können. Dies führt bei Patienten mit Lungenemphysem zu einer spürbaren Verbesserung der Atmung und damit zu einer Zunahme der körperlichen Belastbarkeit. Endobronchialventile werden mittels Bronchoskopie (Lungenspiegelung) in die Lunge eingebracht. Es handelt sich um einen minimal-invasiven Eingriff.
Die Behandlung eignet sie sich für schwergradige Formen des Lungenemphysems (sog. COPD Stadium III und IV nach der GOLD-Klassifikation). In diesen Stadien der Erkrankung weist die Lunge meist eine ausgeprägte Überblähung auf. Grundvoraussetzung für diese Therapie ist, dass die Patienten zuvor vollständig mit dem Rauchen aufgehört haben.
Folgende Untersuchungen zeigen, wer für das Verfahren geeignet ist:
Die Behandlung erfolgt mittels Bronchoskopie in Kurznarkose. Das Bronchoskop ist ein biegbarer Schlauch mit Videochipkamera an der Spitze, das entweder über den Mund oder über die Nase eingeführt wird. Über den sog. Arbeitskanal des Bronchoskops können die Endobronchialventile unter Sicht eingebracht werden. Der Eingriff dauert ca. 60 min. Nach der kurzen Behandlung bleiben Sie noch einige Tage zur Beobachtung im Krankenhaus.
Nach der Ventileinlage müssen Patienten noch einige Tage im Krankenhaus beobachtet werden. Es werden zudem Röntgenuntersuchungen der Lunge stattfinden, um so Verletzungen der Lunge ausschließen zu können. Zudem wird ein Antibiotikum verabreicht, um das Risiko einer Entzündung zu verringern.
Nach derzeitigem Wissensstand können die Ventile dauerhaft in der Lunge bleiben.
Ja, die Ventile sind so konstruiert, dass sie bei medizinischen Problemen oder Komplikationen während einer Bronchoskopie wieder entfernt werden können.
Idealerweise schrumpft das Lungengewebe hinter den Ventilen und nimmt nicht mehr an der Atmung teil. Es wird jedoch weiterhin durchblutet und mit Nährstoffen versorgt und kann nicht absterben.
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