Die Medizinische Klinik IV: Pneumologie, Thorakale Onkologie, Intensivmedizin, Allergologie und Schlafmedizin verfügt derzeit über etwa 50 Betten. Neben einer Normalstation mit circa 40 Betten und einer interdisziplinären Wahlleistungsebene stehen uns ein Schlaflabor mit sieben polysomnographischen Messplätzen und eine Isolierstation für infektiöse Patienten (TBC) zur Verfügung.
Ziel unserer Klinik ist es, Patienten mit Erkrankungen der Atmungsorgane eine bestmögliche Versorgung zu bieten. Wir bieten eine hohe medizinische und pflegerische Kompetenz und legen großen Wert auf die professionelle Zusammenarbeit aller beteiligter Fachgruppen. Im Mittelpunkt des gemeinsamen Handelns stehen die Zufriedenheit unserer Patienten und ihrer Angehörigen. Zudem stehen wir in enger partnerschaftlicher Kooperation mit den zuweisenden Haus- und Fachärzten sowie den umliegenden Krankenhäusern in der Region Bamberg.
In Zusammenarbeit mit der Klinik für Hals-Nasen-, Ohrenheilkunde schlafendoskopische Untersuchungen zur Ermittlung geeigneter Patienten für einen sog. Zungenschrittmacher
An der Medizinischen Klinik IV: Pneumologie, Thorakale Onkologie, Intensivmedizin, Allergologie und Schlafmedizin bieten wir ein umfassendes Spektrum an besonderen medizinischen Behandlungsverfahren. Dazu gehören die Bronchoskopie (Lungenspiegelung) zur Untersuchung der Atemwege, die internistische Thorakoskopie, die Brachytherapie zur Bestrahlung bestimmter Lungentumore, die Bodyplethysmographie zur pneumologischen Funktionsdiagnostik und die Spiroergometrie zur Messung der Atmung unter Belastung.
Bei diesem endoskopischen Verfahren werden die Atemwege (Luftröhre und ein Teil der Bronchien) von innen durch den direkten Blick in die Lunge angesehen. Diese Untersuchung kann als flexible Bronchoskopie in örtlicher Betäubung mit einer sogenannten „Schlafspritze“ durchgeführt werden oder als starre Bronchoskopie in Vollnarkose. Die Bronchoskopie dient einerseits der Untersuchung und Inspektion der Atemwege. Andererseits können bei auffälligen Befunden gleich Biopsien entnommen und Sekret abgesaugt werden.
Unsere Klinik verfügt über zwei moderne EBUS-Geräte. Hierbei handelt es sich um Videochip-Bronchoskope, die an ihrer Spitze einen winzigen Ultraschallkopf tragen. Damit lassen sich Lymphknoten, die unmittelbar außen an der Luftröhre oder den Bronchien liegen, minimal-invasiv von innen aufspüren und zielsicher punktieren. So kann eine Operation (Mediastinoskopie) häufig vermieden werden. Durch Spülungen (Bronchial-Lavage und bronchoalveoläre Lavage) können auch Befunde in den kleinen Bronchien oder Alveolen erreicht werden.
Manchen Patienten kann man schon durch Absaugung von störendem Sekret aus den Atemwegen helfen. In bestimmten Fällen sind therapeutische Eingriffe, wie Abtragung von Gewebe (Kryotherapie, Nd YAG-Laser) oder Einbringen von Stents zum Offenhalten der Atemwege notwendig.
Bei Fremdköperaspiration kann die Bronchoskopie den Fremdkörper schonend und schnell entfernen. Gefährdet für Fremdkörperaspirationen sind vor allem Patienten mit Schluckstörungen sowie Kleinkinder.
Bei Patienten mit einem fortgeschrittenen Lungenemphysem kann mittels endoskopischer Lungenvolumenreduktion (ELVR) eine Verkleinerung der überblähten Lungenareale erzielt werden (Ventile oder Coils). Diese Maßnahme kommt nur bei einem bestimmten Pateinten mit Lungenemphysem in Frage. In Zusammenarbeit mit der Klinik für diagnostische oder interventionelle Radiologie werden hierzu spezielle Computertomographie-Untersuchungen der Lunge angeboten, um für diese Methode geeignete Patienten identifizieren zu können.
Bei Patienten mit einer Flüssigkeitsansammlung zwischen Lunge und Rippen (Pleuraerguss) führen wir mittels sogenannter Schlüssellochtechnik eine internistische Thorakoskopie durch. Dabei handelt es sich um einen endoskopischen Eingriff mit „Schlafspritze“ (Lokalanästhesie). In der Regel wird hierbei nur eine statt drei Öffnungen benötigt. Eine sogenannte Doppellumen-Intubation mit künstlicher Beatmung durch einen Anästhesisten ist nicht erforderlich.
Nach dem Anlegen eines künstlichen Raumes (Pneumothorax) wird eine Optik mit Kamera in die Pleurahöhle eingebracht, um direkte Bilder aus dem Pleuraspalt zu erhalten. Bei auffälligen Veränderungen im Bereich des Rippenfells (Pleura) erfolgt eine gezielte Probenentnahme. Bei häufig wiederkehrendem Pleuraerguss kann der Rippenfellraum verödet werden (Pleurodese) oder ein getunnelter Pleurakatheter (Pleur-X-Katheter) gelegt werden.
Pleur-X-Katheter
Bei dem Pleur-X Katheter geht der Patient mit liegendem Katheter nach Hause. Damit keine Infektionen entstehen, wird der Katheter über eine Länge von ca. 10 cm unter der Haut eingebracht. Die Anlage des Pleur-X-Katheters erfolgt in Lokalanästhesie, d.h. der Patient kann nach ca. 1 -2 Tagen die Klinik wieder verlassen. Zu Hause kann je nach Bedarf 1-3 x wöchentlich die Pleuraflüssigkeit mittels steriler Behälter abgelassen werden. In nicht wenigen Fällen kann durch die regelmäßige Entleerung des Pleuraergusses eine Verklebung des Rippenfellraumes entstehen, so dass der Katheter im Verlauf wieder entfernt werden kann. Durch den liegenden Pleurakatheter können wiederholte Punktionen und Krankenhausaufenthalte vermieden werden.
Die Messung der statischen und dynamischen Lungenvolumina mit einem Bodyplethysmographen bildet die Grundlage der Lungen-Funktionsdiagnostik. Bei nicht ausreichend mobilen Patienten kann mit einem kleinen tragbaren Gerät eine Messung am Krankenbett erfolgen (Spirometrie).
Zur Ergänzung bestimmen wir die Fähigkeit der Lunge, Sauerstoff in die Blutkapillaren aufzunehmen. Hierzu wird eine kleine Konzentration von Helium- und Kohlenmonoxidgas verwendet (Diffusionskapazitätsmessung mittels CO-Transferbestimmung). Über die sogenannte kapilläre Blutgasanalyse lässt sich der Sauerstoff- und Kohlensäurepartialdruck im Blut messen.
In manchen Situationen ist es wichtig zu wissen, wie sich die Atmung unter Belastung verhält. Beispielsweise kann bei der Frage, ob bei einem Patienten ein thoraxchirurgischer Eingriff möglich ist, die Messung bestimmter Atmungswerte unter Belastung entscheidend sein. Für diese Fälle bieten wir unseren Patienten die Spiroergometrie an. Bei dieser Messung wird während einer Belastung auf dem Fahrradergometer kontinuierlich die Sauerstoffaufnahme und Kohlendioxydabgabe gemessen. Gleichzeitig wird dabei auch die Herzfunktion (mittels EKG) und der Blutdruck erfasst. Nicht selten ermöglicht die Spiroergometrie eine Ursachenabklärung bei bislang ungeklärter Atemnot.
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