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Lipidapherese zur Behandlung von lebensbedrohlichen Fettstoffwechselstörungen

Behandlung von Fettstoffwechselerkrankungen

Fettstoffwechselstörungen führen dazu, dass es bei den betroffenen Patienten zu Schädigungen der Gefäße kommen kann. Es kann zu einer Verkalkung der Gefäße (Arteriosklerose) kommen, die zu lebensbedrohlichen Gefäßverschlüssen führen kann. Folgen sind beispielsweise ein Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Patienten mit Fettstoffwechselstörungen können bei Blutanalysen erhöhte Blutfettwerte aufweisen, gemessen etwa als LDL-Cholesterin, Lipoprotein (a) oder Triglyzeride. 

Fettstoffwechselstörungen mittels Lipidapherese behandeln

Die Lipidapherese ist eine außerhalb des Körpers stattfindende Blutreinigung. Bei diesem Verfahren, das ähnlich einer Hämodialyse abläuft, werden gewisse Fette aus dem Blutplasma herausgefiltert und das gereinigte Blut wieder dem Körper zugeführt. Die Behandlung findet in der Regel alle 7-14 Tage statt, dauert 2-3 Stunden und wird ambulant durchgeführt.

Die Lipidapherese eignet sich für die Therapie von Fettstoffwechselstörungen, bei denen medikamentöse Therapien nicht ausreichend wirken und es zu akuten Krankheitsbildern bedingt durch Gefäßverengungen oder Entzündungen kommt. 
Bei Patienten mit stark erhöhten Cholesterinwerten (Hypercholesterinämie), bei denen eine maximale medikamentöse Behandlung und Ernährungsanpassung nicht zu einer ausreichenden Senkung der entsprechenden Blutfette führt, kann die Lipidapherese eine weitere Behandlungsoption darstellen. 
Die Lipidapherese bietet für Patienten mit erhöhten Lipoprotein(a)-Werten und bereits vorhandenen Gefäßschäden eine Möglichkeit, diese Fettkomponente aus dem Blut zu entfernen und so ein Fortschreiten der Gefäßerkrankung bestmöglich aufzuhalten.
Auch für Patienten mit wiederkehrenden Entzündungen der Bauchspeicheldrüse aufgrund massiv erhöhter Triglyzerid-Werte kann die Lipidapherese sehr erfolgreich eingesetzt werden. Die wiederkehrenden Bauchspeicheldrüsenentzündungen können in vielen Fällen durch die Therapie verhindert werden. 
Die Einschätzung, ob eine Lipidapherese eine geeignete Behandlungsoption darstellt, hängt neben den Blutfettwerten auch vom gesamten kardiovaskulären Erkrankungsbild des Patienten sowie eventuell vorhandener familiärer Vorerkrankungen ab. Daher sind zunächst eine ausführliche Anamnese und weitere Untersuchungen notwendig, um die für die Betroffenen am besten geeignete Therapie festlegen zu können.

Patienten müssen sich die Behandlung vorab von ihrer Krankenkasse bewilligen lassen. Dafür wird der Antrag zur anonymen Beurteilung der Lipidapherese-Kommission vorgelegt. Bei entsprechender Indikation übernimmt die Krankenkasse die Kosten. Wir beraten Sie gerne bei der Antragsstellung bzw. übernehmen diese. 

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Inge Steiner

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