Die Schilddrüse ist eine der wichtigsten Hormondrüsen des menschlichen Körpers. Ihre Hormone wirken auf Herz, Kreislauf und unseren gesamten Energiestoffwechsel. Eine Schilddrüsenüberfunktion ist eine von zahlreichen Funktionsstörungen der Schilddrüse. Die Vergrößerung der Schilddrüse wird als Struma (Kropf) bezeichnet. Oft ist sie die Folge von Jodmangel, genauso wie manche Arten von Schilddrüsenknoten. Bei bestimmten Schilddrüsenerkrankungen empfiehlt sich eine Radiojodtherapie. Die Klinik für Nuklearmedizin ist auf diese Therapieform spezialisiert.
Bei der Radiojodtherapie wird die Schilddrüsenerkrankung durch orale Verabreichung von radioaktiven Substanzen auf sehr schonende Weise behandelt. Dabei wird die Beta-Strahlung von Jod-131 therapeutisch genutzt. Durch die sehr kurze Reichweite dieses Nuklids werden nur die Zellen des Schilddrüsengewebes nachhaltig bestrahlt. Die Radiojodtherapie ist mit äußerst geringen Nebenwirkungen verbunden. Zur Bestimmung der optimalen Dosis wird im Vorfeld ein ambulanter Radiojod-2-Phasentest durchgeführt.
Hohe Sicherheitsbestimmungen
In Deutschland gibt es klare rechtliche Bestimmungen für die Radiojodtherapie: Sie muss in einer Station durchgeführt werden, die auf Strahlenschutz spezialisiert ist. Daher ist ein stationärer Aufenthalt erforderlich, um die Umwelt vor den radioaktiven Ausscheidungen der Patienten zu schützen. Unser qualifiziertes, freundliches Fachpersonal wird Sie umfassend über den gesamten Behandlungsablauf aufklären. An der Klinik für Nuklearmedizin gibt es vier Einzelzimmer zur Durchführung der Radiojodtherapie. Unsere modernen Räumlichkeiten bieten Ihnen Kühlschrank, Fernsehen und WLAN (gegen Gebühr) sowie einen eigenen, gemütlichen Wintergarten. Mit unserem Fachpersonal können Sie einen individuellen Termin für Ihren stationären Aufenthalt vereinbaren.
PET/CT ist die Kombination aus dem nuklearmedizinischen Diagnoseverfahren Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und der Computertomographie (CT). Durch die Überlagerung beider Bilder lassen sich z.B. Tumorherde millimetergenau und plastisch abgrenzen. Die gewonnenen Informationen sind für anschließende Eingriffe, Therapien oder Therapiekontrollen von großem Wert, aber auch zur Abklärung entzündlicher Veränderungen, zur Früherkennung von Demenzerkrankungen oder Unterscheidung von narbig veränderten und noch funktionsfähigen Herzmuskelzellen. Bei der Untersuchung wird z.B. Fluordesoxyglucose verwendet, ein geringfügig verändertes, schwach strahlendes und traubenzuckerähnliches Molekül. Unter anderem benutzen wir auch PSMA, ein Molekül, welches an Zellbestandteile von Prostatazellen bindet. Das passende Mittel wird in eine Vene injiziert, daraus können dann im Anschluss Verteilungsbilder angefertigt werden.
Die aus der Nuklearmedizin und Röntgendiagnostik kombinierte SPECT/CT-Diagnostik ermöglicht im Gegensatz zur alleinigen SPECT die zeitgleiche Darstellung von Stoffwechselaktivitäten und anatomischen Körperschnittbildern, wodurch Befunde frühzeitig erfasst und hinsichtlich ihrer Lokalisation im Körper viel genauer untersucht werden können. Hierbei verwenden wir eine niedrige Dosis, die Strahlung ist also gering. Das Verfahren wird z.B. bei der Suche nach Tumoren sowie bei Untersuchungen des Herzens , des Skeletts und des Gehirns eingesetzt. Die Kombination aus SPECT und einer orientierenden CT macht weitere Röntgenuntersuchungen wie CT oder Röntgen zur Abklärung des nuklearmedizinischen Befundes häufig unnötig.
» Gehirn (Durchblutung, Rezeptoren z.B. DAT-Scan, Stoffwechsel)
» Schilddrüse einschließlich Tests zur Radiojodtherapie
» Speicheldrüsen
» Speiseröhre/Magen
» Lymphsystem (Sentinel, Abfluss)
» Lunge (Quantifizierung, Durchblutung und Belüftung)
» Herz (Stoffwechsel, Durchblutung in Ruhe und unter Belastung)
» Niere (Funktion, Abfluss)
» Knochen/Knochenmark (u.a. Tumoren, orthopädische Fragestellungen)
» Wächterlymphknotendiagnostik (z.B. Brust)
» Entzündungssuche
» Ultraschall der Schilddrüse, Punktionen der Schilddrüse
Mit der Radiosynoviorthese können chronische Entzündungen von Gelenken lokal, schonend und erfolgreich mit radioaktiven Substanzen behandelt werden, bevor es zu dauerhaften Schäden an Knorpel und Knochen kommt. Die radioaktiv markierte Substanz wird in das Gelenk gespritzt, dadurch werden entzündlich veränderte Anteile der Gelenkinnenhaut entfernt. Für den Körper ist die Strahlenbelastung insgesamt jedoch nicht schädlich, da sie nahezu ausschließlich im Gelenk verbleibt.
Die Samarium-Therapie ist eine Behandlungsmöglichkeit mit dem Beta-Strahler Samarium. Geeignet ist die Behandlung für Patienten mit fortgeschrittenem Prostata- oder Brustkarzinom, bei denen der Tumor bereits Knochenmetastasen gebildet hat, die Schmerzen zeigen oder bei denen Hormon- und Chemotherapie keine Wirkung zeigen. Die Ziele der Behandlung sind Schmerzminderung, Verbesserung der Lebensqualität und Wachstumshinderung der Metastasen. Das Medikament wird einmalig intravenös injiziert, ein stationärer Aufenthalt ist nicht erforderlich.
Bei der Radiojodbehandlung werden gut- und bösartige Schilddrüsenerkrankungen durch Verabreichung von radioaktiven Substanzen auf sehr schonende Weise behandelt. Die Beta-Strahlung des Jod-131 hat eine sehr kurze Reichweite, sodass nur die Zellen des Schilddrüsengewebes nachhaltig bestrahlt werden. Die Radiojodtherapie ist mit nur sehr geringen Nebenwirkungen verbunden.
Zur Durchführung der Therapie ist ein stationärer Aufenthalt erforderlich, um die Umwelt vor den radioaktiven Ausscheidungen der Patienten zu schützen. In der Regel dauert der Aufenthalt je nach Art der Erkrankung zwei bis fünf Tage.
Ablauf der Radiojodtherapie:
Die Radiojodtherapie muss in Deutschland aufgrund rechtlicher Bestimmungen in einer Station durchgeführt werden, die auf den Strahlenschutz spezialisiert ist. Zur Bestimmung der optimalen Strahlendosis wird im Vorfeld ein ambulanter Radiojodtest durchgeführt. Unser qualifiziertes, freundliches Fachpersonal wird Sie umfassend über den weiteren Behandlungsablauf informieren
und aufklären, sowie einen individuellen Termin für den stationären Aufenthalt mit Ihnen vereinbaren.
In der Regel dauert der Aufenthalt je nach Art der Erkrankung 2 bis 5 Tage.
Wir entlassen auch an Sonn- und Feiertagen, damit Ihr Aufenthalt immer so kurz wie möglich bleiben kann.
Aus Strahlenschutzgründen darf leider kein Besuch empfangen werden.
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