Das Institut für Labordiagnostik, Mikrobiologie und Transfusionsmedizin versorgt das Klinikum Bamberg der Sozialstiftung Bamberg mit Blutprodukten und Laborleistungen. Zusätzlich bestehen Kooperationen mit weiteren Kliniken in der Region.
Die Laboratoriumsmedizin liefert einen wichtigen, oft entscheidenden Beitrag zur Erkennung, Verlaufsbeurteilung und Prognose von Krankheiten. Grundlage für die Erstellung optimaler Befunde ist eine intensive Zusammenarbeit mit den klinisch tätigen Ärzten. Sehr wichtig ist uns auch eine schnelle Durchführung der Untersuchungen und eine rasche Übermittlung der Ergebnisse. So gewährleisten wir höchste Qualitätsstandards zum Nutzen unserer Patienten. Um auch bei Notfällen sofort handeln zu können, bieten wir rund um die Uhr ein umfangreiches Analysespektrum an. Zur Erstellung und Auswertung von Befunden ist auch an Wochenenden und Feiertagen ein Facharzt im Institut. Für Rückfragen und Problemfälle bei Nacht haben wir einen Facharzt in ständiger Rufbereitschaft.
Neben einer zeitnahen Analytik leistet unser Institut auch fachliche Unterstützung bei medizinischen und diagnostischen Fragestellungen. Besonderen Wert legen wir auf die Beratung in den Bereichen Transfusionsmedizin, Mikrobiologie, Hämostaseologie und Infektiologie.
Bei diesen Tätigkeiten werden wir von einem effektiven Laborinformationssystem und modernen Auto-Analyzern unterstützt.
Unsere immunhämatologisches Labor und Blutdepot ist an allen Tagen des Jahres rund um die Uhr besetzt. So gewährleisten wir, dass auch bei Notfällen die erforderlichen Untersuchungen jederzeit und unverzüglich durchgeführt werden können.
In der Immunhämatologie werden Untersuchungen zur Bestimmung der Blutgruppe und der Rhesus-Formel durchgeführt. Antikörper-Suchtests dienen der Erkennung von irregulären Antikörpern, die Unverträglichkeitsreaktionen bei einer Bluttransfusion auslösen könnten. Falls solche irregulären Antikörper vorliegen, wird ihre Spezifität bestimmt. Dementsprechend können wir dann antigenfreie Blutprodukte zur Bluttransfusion auswählen und damit Unverträglichkeiten vermeiden. Im immunhämatologischen Labor wird auch die Verträglichkeit jedes einzelnen bereitgestellten Blutproduktes (Erythrozyten-Konzentrat) mit dem Blut des Empfängers überprüft. Mit dieser Maßnahme können wir das Risiko einer Transfusionsreaktion minimieren.
Das Blutdepot verfügt jederzeit über eine ausreichende Anzahl von Blutprodukten (Erythrozyten-Konzentrate, also rote Blutkörperchen und gefrorene Frischplasmen). So können wir auch Patienten mit großem Blutverlust, beispielsweise nach Unfällen, optimal versorgen.
Unsere Abteilung für Mikrobiologie und Infektiologie ist tagsüber an allen Tagen des Jahres besetzt. Dabei werden alle Proben unmittelbar nach ihrem Eingang unter Idealbedingungen bis zur weiteren Bearbeitung gelagert. Mit der Bebrütung und Beobachtung von Blutkulturen wird sofort nach Eingang im Labor begonnen.
Krankheitserreger können sich im ungünstigsten Fall über das Blut im gesamten Körper ausbreiten (Sepsis). Deshalb werden Untersuchungen im mikrobiologischen Labor normalerweise bei Verdacht auf Vorliegen einer Infektionskrankheit vom behandelnden Arzt veranlasst. Diese betreffen in der Regel Harnwege, Blase, Darm, Wunden, Haut oder Atemwege (beispielsweise bei einer Lungenentzündung).
Die häufigsten Untersuchungsmaterialien sind Abstriche von Wunden (auch intraoperativ), Urin, Stuhl, Sekrete der Atemwege, Punktate, Liquor, Muttermilch, Gewebeproben (Biopsien) und Blutkulturen. Daraus lassen sich Krankheitserreger wie Bakterien (zum Beispiel der Erreger der Tuberkulose), Pilze, Parasiten, Würmer oder Viren nachweisen. Bei der Untersuchung nutzen wir verschiedene Verfahren wie zum Beispiel:
Sobald ein Keim als möglicher Erreger einer Infektion nachgewiesen werden konnte, erfolgt – soweit möglich und nötig – eine Bestimmung der Empfindlichkeit gegen Antibiotika. Nur so ist die Auswahl eines optimal wirksamen und nebenwirkungsarmen Medikamentes möglich.
Zur Durchführung der richtigen mikrobiologischen Diagnostik und dem sinnvollen Einsatz von Antibiotika bieten wir unseren Einsendern umfangreiche Beratungsleistungen an. Diese reichen vom telefonischen Fachgespräch bis zur klinischen Visite.
In unserer Abteilung für Mikrobiologie und Infektiologie führen wir neben der Untersuchung menschlicher Materialien auch klinikhygienische Analysen für das Hygiene Technologie Kompetenzzentrum durch. Dabei handelt es sich beispielsweise um die Untersuchung von Wasserproben, aber auch von Bioindikatoren zur Kontrolle von Reinigungs- und Desinfektionsverfahren sowie Sterilitätskontrollen oder Umgebungsuntersuchungen.
Unsere Abteilung Klinische Chemie mit Immunologie, Hämatologie und Hämostaseologie ist ganzjährig und rund um die Uhr besetzt. So gewährleisten wir jederzeit ein umfangreiches Analysespektrum. Zur Bestimmung der wichtigsten Werte und Parameter verfügt unser Bereich über eine doppelte Geräteausstattung. Dadurch können wir auch bei hohem Probenaufkommen oder im Falle von Wartungs- und Reinigungsarbeiten zuverlässig und schnell die benötigten Befunde liefern.
In unserem Speziallabor bieten wir Laborleistungen über die Notversorgung hinaus an.
Neben den Blutproben, unserem häufigsten Untersuchungsmaterial, untersuchen wir auch bspw. Urin, Liquor oder Punktate.
In der Abteilung Klinische Chemie bestimmen wir in der Regel folgende Werte und Parameter:
Unsere internen Qualitätssicherungs- und Dokumentationsmaßnahmen entsprechen den Empfehlungen der diversen Fachgesellschaften sowie der Richtlinie der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung quantitativer laboratoriumsmedizinischer Untersuchungen.
Ein wichtiges Werkzeug, um die Qualität der Labordiagnostik kontinuierlich zu überprüfen, ist die Teilnahme an externen Ringversuchen. Jährlich nehmen wir an über 1600 externen Ringversuchen des Referenzinstituts für Bioanalytik sowie der Gesellschaft zur Förderung der Qualitätssicherung in medizinischen Laboratorien e.V. (INSTAND) teil.
Leistungsverzeichnis (Stand November 2024)
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