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Beckenboden- und Kontinenzzentrum: Konservative Therapie

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Ganz individuell: vom Beckenboden-Training bis zur medikamentöse Therapie

Im Kontinenz- und Beckenboden-Zentrum am Klinikum Bamberg stehen uns zur Behandlung der Harn-Inkontinenz verschiedene Therapie-Optionen zur Verfügung. Im Bereich der konservativen Therapie reicht die Bandbreite von physiotherapeutischen Anwendungen über Neurostimulation und Hormon-Therapien bis hin zur medikamentösen Behandlung.

Medikamente
Patientenakten

Die konservativen Therapie-Möglichkeiten

Je nach Art und Ursache der Harninkontinenz nutzen wir in der konservativen Therapie verschiedene Möglichkeiten. Sehr häufig kommt die spezielle Beckenboden-Physiotherapie zur Anwendung: Unsere Patienten werde dabei von Physiotherapeuten mit Spezial-Ausbildung für Beckenboden-Muskulatur zum Beckenboden-Training angeleitet.

Bei Neurostimulation und Biofeedbackverfahren werden über Vaginal- oder Hautelektroden schwache elektrische Impulse zur Kräftigung der Beckenboden-Muskulatur bzw. zur Entspannung bei Drangsymptomatik abgegeben.

Einen anderen Weg geht die lokale Hormon-Therapie mit Östrogenen in Form von Salbe oder Zäpfchen: Sie unterstützt bei Frauen nach den Wechseljahren sowohl die operative als auch konservative Therapie von Senkung und Inkontinenz. Die Hormone wirken dabei nur lokal in der Scheide, deshalb können sie auch von Patientinnen mit Krebserkrankungen bedenkenlos verwendet werden.

Medikamentöse Therapien kommen bei überaktiver Blase und chronischer Blasenentzündung zum Einsatz: Sprechen keine Vorerkrankungen dagegen (zum Beispiel erhöhter Augeninnendruck), ist eine medikamentöse Therapie der überaktiven Blase in Form von Tabletten oder Pflaster sinnvoll. Bei chronischer Blasenentzündung kann das Einbringen eines Medikamentes in die Blase über einen Einmalkatheter erfolgen.

Bei Senkungs- und Inkontinenz-Beschwerden nutzen wir die Pessartherapie: Mithilfe eines Pessars können die Symptome einer Senkung verbessert werden. Die aus weichem Silikon bestehenden Würfel- oder Schalenpessare werden in die Scheide eingelegt und können als dauerhafte oder vorübergehende Therapie bis zur operativen Versorgung verwendet werden.

Selbstverständlich stehen wir unseren Patienten jederzeit beratend zur Seite. Das gilt auch für das Einholen einer Zweitmeinung. Falls es bereits Vorbefunde gibt, sollten Sie diese mitbringen. Nach einer ausführlichen Untersuchung werden die verschiedenen Therapiemöglichkeiten (konservativ und operativ) mit Ihnen besprochen.

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Christina Müller

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