Das Kinder- und Jugendhospiz will für Familien eine individuelle, bedarfsgerechte, ganzheitliche und familienergänzende Einrichtung sein. Ein wichtiges Ziel besteht darin, Familien zu entlasten und Pflege-Frei-Zeit zu schaffen. Es sollen Freiräume geschaffen werden, um vernachlässigten, eigenen Bedürfnissen nachzugehen, sich psychisch und körperlich zu regenerieren, die eigene Lebenssituation zu reflektieren und sich gegebenenfalls auf veränderte Anforderungen der zukünftigen Betreuung vorzubereiten.
Angehörige, insbesondere auch Geschwister, werden in der schwierigen Situation begleitet und gleichzeitig sollen ihnen auch einige unbeschwerte Augenblicke beschert werden. Das Kinder- und Jugendhospiz ist für die Familien ein „Zuhause auf Zeit“, in dem es auch vielfältige Möglichkeiten für individuelle Erholung, Abwechslung und Spaß gibt. Es soll ein besonderer Ort sein, an dem wertvolle Momente für die betroffenen Familien ermöglicht werden.
Natürlich steht auch die Linderung von Beschwerden und die Verbesserung der Lebensqualität für die betroffenen Kinder und Jugendlichen im Fokus der Arbeit. Der Aufenthalt im Kinder- und Jugendhospiz kann aber auch dazu genutzt werden, um sich nach der Diagnose einer lebensverkürzenden Erkrankung auf den Alltag zu Hause vorzubereiten. Im Vergleich zu Erwachsenen-Hospizen versterben Kinder- und Jugendliche nur selten während ihres Aufenthalts im Hospiz. Sollte das jedoch der Fall sein, so stehen speziell ausgebildete MitarbeiterInnen den sterbenden Kindern und Jugendlichen zur Seite und begleiten auch die Angehörigen beim Abschiednehmen und der Trauerbewältigung. Nicht zuletzt ist das Kinder- und Jugendhospiz für die Kinder, Jugendliche und deren Angehörigen auch ein wichtiger Ort, um andere Betroffene in ähnlichen Situationen kennenzulernen.