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Praxis für Neurochirurgie Forchheim: Informationen für Fachpublikum

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Die Klinik für Neurochirurgie Bamberg verfügt über modernste Medizintechnologie und die neuesten mikrochirurgischen Instrumente zur Durchführung von minimal-invasiven mikrochirurgischen und endoskopiegestützten Eingriffen.

  • 3D-voxelbasierte Neuronavigation
  • Hochauflösender Neuroultraschall SIEMENS ACUSON Antares (mit Einbindung in die Neuronavigation)
  • Computergesteuertes Mikroskop (Zeiss Pentero 900) für die fluoreszensgestützte (5 ALA) Tumorresektion und intraoperative Darstellung von Gefäßen (Fluoreszensangiographie-ICG) und Einblendung der abgeleiteten Wellen der Nervenströme
  • Intraoperatives kontinuierliches Monitoring (Inomed) mit Brainmapping
  • Spezielle mikrochirurgische Instrumente (Rohrschaft)
  • Neuroendoskopiesystem für transkranielle und transnasale Operationen und Eingriffe an der Schädelbasis
  • Spezielle Auswertungssoftware für die Darstellung der Hirnfunktionsareale und Hirnbahnen (Fraunhofer Mevis)
  • Navigationsgestützte transkranielle Magnetstimulation nTMS
  • Stereotaxierahmen für hochpräzise Biopsien
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Die Klinik für Neurochirurgie Bamberg verfügt über einen eigenen neurochirurgischen Operationssaal, in dem täglich neurochirurgische Eingriffe am Gehirn und an der Wirbelsäule durchgeführt werden.

Der Saal befindet sich im neuen Zentral-OP und verfügt über eine modernste medizintechnologische Ausstattung. Für ambulante Eingriff steht auch ein Operationssaal im Ambulanten OP-Zentrum zu Verfügung, wo hauptsächlich periphere Nervenoperationen, wie z. B. Sulcus-ulnaris-Syndrom und Carpaltunnelsyndrom, durchgeführt werden.

Für einen modernen neurochirurgischen Operationssaal ist heutzutage nicht nur eine schöne Einrichtung ausreichend, sondern es bedarf eines voll integrierten multimedialen Computernetzwerks, um so die bildgebenden Daten des Patienten, die praeoperativ angefertigt wurden, intraoperativ dem

Neurochirurgen zur Verfügung zu stellen. Andererseits können auch intraoperativ angefertigte Röntgenbilder und Ultraschallbilder direkt in das Computersystem zur Verteilung der Bilddaten (PACS) eingespielt werden.

Die medizintechnologische Ausstattung der Klinik für Neurochirurgie umfasst zwei Neuronavigationssysteme, einen hochauflösenden, speziell für das Nervensystem entwickelten Ultraschall der Fa. Siemens (Siemens Acuson), ein Neuromonitoringgerät zur Überwachung der Nervenfunktionen während der Operation (Inomed) und drei Zeiss-Mikroskope. Eines dieser Mikroskope ist das neueste von Zeiss entwickelte, speziell für die intraoperative Darstellung von Tumoren durch die Fluoreszens (5ALA) und auch zur intraoperativen Darstellung von Gefäßen mit Hilfe der Fluoreszensangiographie. Diese speziellen Funktionen ermöglichen es dem Neurochirurgen bereits intraoperativ sicher zu gehen, dass ein Tumor vollständig entfernt ist bzw. dass alle im Operationsbereich befindlichen Gefäße ausreichend durchblutet sind.

Diese hochtechnologische medizinische Ausstattung der Klinik für Neurochirurgie ermöglicht es, das operative Risiko für Patienten zu minimieren und so das Behandlungsergebnis und die Qualität der operativen Behandlung zu optimieren

 Patienten werden in der Klinik für Neurochirurgie individuell behandelt. Dies beinhaltet vor allem bei operativen Eingriffen – speziell im Bereich des Gehirns – eine auf den einzelnen Patienten individuell zugeschnittene Operationsplanung. Wichtig ist hierfür eine enge fachübergreifende Zusammenarbeit, die bei der bildgebenden und neurologischen Diagnostik beginnt. Hierunter fallen beispielsweise auch die Darstellung von Hirnfunktionsarealen in der MR-Bildgebung und die Darstellung von Hirnbahnen zur Festlegung des schonendsten und für die Tumorentfernung besten Zugangs. Des Weiteren können Hirn- und Nervenströme gemessen werden, was ebenfalls in die Planung der Therapie mit einbezogen werden kann. Durch den Einsatz modernster Navigationsgeräte können individuelle Zugänge angepasst und durch OP-Simulation die für die Lage des Tumors beste Strategie vor der Operation geprüft werden. Dies ermöglicht den schonendsten und risikoärmsten Zugang für den jeweiligen operativen Eingriff. Es steht hierfür eines der modernsten Navigationsgeräte mit einer voxelbasierten 3D-Darstellung zur Verfügung. Das System erlaubt es, Gewebeschichten virtuell transparent zu machen und so in das Gehirn „hineinzuschauen“. Die Daten der praeoperativen Diagnostik können in das Neuronavigationsgerät eingespeist und eingespeichert werden. Dies ermöglicht bereits in der Planungsphase die Darstellung der durch das Wachstum eines Tumors veränderten anatomischen Struktur des Gehirns. So kann das Risiko von Verletzungen der wichtigen Funktionsareale wie des Bewegungs- oder des Sprachzentrums durch den operativen Zugang minimiert werden. Hirntumor- Operationen werden in der Klinik für Neurochirurgie Bamberg grundsätzlich navigationsgestützt durchgeführt.

Unter dem intraoperativen Monitoring versteht man völlige Überwachung von Nervenfunktionen während eines operativen Eingriffs. Dies wird sowohl bei Operationen am Gehirn, aber auch bei Eingriffen des Rückenmarks eingesetzt. Das intraoperative Neuromonitoring leitet Potenziale, die durch ein Stimulationsgerät ausgelöst werden, jeweils am Zielorgan ab. So können über eine transkranielle Elektrostimulation Reize direkt über die Kopfhaut im Gehirn ausgelöst werden und über spezielle Nadeln am Zielmuskel wieder abgeleitet werden. Dies ist vergleichbar mit dem im Bereich der Elektronik bekannten „Durchmessen von Kabeln“. Wenn ein sogenanntes „Brain Mapping“ notwendig ist, um Hirnfunktionsareale und Hirnbahnen direkt im Operationsgebiet darzustellen, besteht auch die Möglichkeit, die Hirnoberfläche bzw. die Hirnbahnen unter der Hirnoberfläche direkt zu stimulieren. Auch hier werden die Potenziale jeweils an den Zielmuskeln abgeleitet. Zur Funktionsüberwachung werden standardmäßig folgende Potenziale abgeleitet:

Die muskulär evozierten Potenziale (MEP) zeigen die Durchgängigkeit und Funktion von:

  • Nervenbahnen (motor cortex/ gyros praezentralis) zu den Zielmuskeln
  • sensorisch evozierte Potenziale (SEP): Hier werden die Bahnen die die Empfindung weiterleiten während der Operation überwacht
  • auditorisch evozierte Potenziale (AEP): Ableitung der Hirnstammpotenziale der Hörfunktion und des Hörnervs
  • D-Welle: Ableitung der motorischen Potenziale direkt am Rückenmark

Die Klinik für Neurochirurgie verfügt über ein Neuro-Ultraschallgerät auf dem neuesten Stand der Technik, das eine Darstellung der Gehirnstruktur während der Operationen ermöglicht, so dass auch während des operativen Eingriffs die Durchführung einer bildgebenden Untersuchung des Gehirns zur Orientierung des Operateurs im Gewebe möglich ist. Auch der Blutfluss in den Gefäßen und die Flussgeschwindigkeit des Blutes kann gemessen werden. Die mit dem Neuro-Ultraschallgerät erhobenen Bilddaten können in die Neuronavigation eingespeist und mit den praeoperativ erhobenen Daten aus der Schnittbildgebung (Kernspintomographie, Computertomographie) verglichen und überlagert werden.

Die Klinik für Neurochirurgie verfügt über 3 Operationsmikroskope, wobei das aktuell beschaffte Mikroskop das Spitzenmodell der Fa. Zeiss, dem weltweit führenden Hersteller von Operationsmikroskopen, darstellt. Dieses Mikroskop ermöglicht nicht nur die konventionelle optische Vergrößerung von Strukturen, sondern bietet auch die Möglichkeit, durch Vorschaltung spezieller Filter eine fluoreszenzgestützte Tumorresektion mit Anfärbung des Tumorgewebes durch fluoreszierende Farbstoffe durchzuführen. Auch eine Gefäßdarstellung durch Fluoreszenz- Marker ist mit diesem Mikroskop möglich. Weiterhin verfügt es über ein HD-Videosystem und die Möglichkeit der Integration.  

           

Die Neuroendoskopie stellt einen wichtigen Teil der minimal invasiven Neurochirurgie dar. Durch den Einsatz der speziellen Optiken können gewisse Erkrankungen des Gehirns über die sogenannten Schlüssellochzugänge behandelt werden. Dies beinhaltet die Nervenwasserzirkulationsstörung in manchen Fällen alternativ zur Implantation eines sogenannten Shunt-Systems. Die operative Behandlung von Zysten und gewissen Tumoren im Bereich des Hirnkammersystems können so über einen nur kleinen Schlüssellochzugang in das Schädelinnere behandelt werden. Als endoskopieassistierte Mikrochirurgie wird die Kombination von minimal invasiven Zugängen und dem Einsatz von Neuroendoskopen bezeichnet. Durch den Einsatz des Endoskops können die Zugangswege sehr klein gehalten werden. Durch den Einsatz gewinkelter Optiken ist es möglich, „um die Ecke“ zu sehen, so dass auch bei eingeschränkter Übersicht im konventionellen Blickfeld eine erhebliche Erweiterung des einsehbaren Bereichs möglich wird.

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