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Praxis für Gefäßmedizin, Phlebologie: Schaufensterkrankheit, pAVK

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Therapie und Diagnostik: Damit die Durchblutung wieder funktioniert

Belastungsabhängige Schmerzen beim Laufen in Wade oder Oberschenkel nennt man im Volksmund auch „Schaufensterkrankheit“. Sie entsteht durch eine Verengung der Blutgefäße.

    Der Verlauf der pAVK wird in vier Stadien eingeteilt:

    • In Stadium 1 liegen keine Beschwerden vor. Erst wenn der Gefäßdurchmesser schon deutlich verringert ist, treten Symptome auf.
    • In Stadium 3 schmerzen die Beine auch im Ruhezustand, vor allem nachts. Wunden sind aber erst im Stadium 4 vorhanden.
    • In Stadium 2 zeigen sich die Beschwerden zunächst nur bei stärkerer Belastung, zum Beispiel beim Treppensteigen. Später machen sich die Schmerzen bereits bei immer kürzer werdenden Gehstrecken bemerkbar. Weitere Symptome der Schaufensterkrankheit können eine blasse Hautfarbe und Kälte der Haut an den Unterschenkeln sein.
    • Im schlimmsten Fall – Stadium 4 – kann Gewebe absterben. Ist dies der Fall, muss zwingend eine Verbesserung der Durchblutung erfolgen. Sonst droht im schlimmsten Fall eine lebensgefährliche Blutvergiftung oder sogar Amputation.

    Besteht der Verdacht auf eine pAVK, erheben wir den sogenannten Knöchel-Arm-Index: Wenn der Blutdruck am Knöchel im Verhältnis zum Blutdruck am Arm stark erniedrigt ist, ist das ein Zeichen für verengte Beingefäße. Dies kann auch der Fall sein, wenn sich die Schaufensterkrankheit noch nicht mit ihren typischen Symptomen geäußert hat. Um die Diagnose zu sichern, stellen wir mit einem speziellen Ultraschallgerät den Blutfluss in den Arterien dar. So können wir ermitteln, wo und wie stark die Verengung ist.

    Eine konservative Behandlung ist nur möglich, solange die Schmerzen erst bei langer Gehstrecke auftreten. Sonst ist eine stationäre Operation notwendig: Hierbei können die Engstellen mit einem Katheter minimalinvasiv aufgedehnt werden. Verschlüsse können aber auch mittels Bypass oder Erweiterungsplastik entfernt werden.

    Nach der Operation nehmen die Patienten in der Regel blutverdünnende Medikamente. Damit können unter anderem Blutdruck, Blutfette und Blutzucker richtig eingestellt werden und stellen so keine Risikofaktoren mehr dar. Regelmäßige klinische Kontrollen sowie Ultraschall-Untersuchungen sind ebenfalls notwendig.

    Sie können der Schaufensterkrankheit gezielt vorbeugen und Ihre Gefäße vor Verkalkung schützen: Der Verzicht auf Nikotin ist dabei ein entscheidender Schritt. Zudem hilft eine gesunde Ernährung mit ausreichend ungesättigten Fettsäuren. So können sich die Blutfettwerte normalisieren und Sie bauen Übergewicht ab.

    Sollten bei Ihnen Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck vorliegen, ist es wichtig, dass diese entsprechend behandelt werden. Denn: Durch einen gut eingestellten Blutzuckerwert und die Senkung von hohem Blutdruck sinkt das Risiko für Arteriosklerose ebenfalls.

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